Die Anatomie von Hardcore-Kartellen - Theorie und empirische Evidenz

Projektbeschreibung:

In diesem Projekt entwickeln wir neue theoretische Ansätze zur Anatomie von Hardcore-Kartellen und kombinieren diese mit einem reichhaltigen Datensatz zum jüngsten Zementkartell in Deutschland kombiniert. Der private Datensatz beinhaltet rund 340.000 Markttransaktionen von 36 Kunden der deutschen Zementhersteller und umfasst einen Großteil der Periode, in der das Kartell aktiv war, sowie einen Zeitraum nach dem Zusammenbruch des Kartells. In diesem Zusammenhang untersuchen wir in einem ersten Schritt den Einfluss des Kartells auf die Preisstruktur (und nicht lediglich auf die Preishöhe) und somit die Nutzung effizienzerhöhender konsumentenspezifischer Preise. In einem zweiten Schritt untersuchen und quantifizieren wir die produktiven Ineffizienzen, die durch ein ineffizientes Zusammenbringen von Käufern und Verkäufern durch das Kartell induziert wurden. In einem dritten Schritt planen wir die empirische Überprüfung einer bekannten Theorie zur Kartellpreissetzung, die einen engen Zusammenhang zwischen der Existenz eines Kartells und den Preisreaktionen auf Nachfrageänderungen vermutet.

Laufzeit: April 2013 - September 2014

Projektteam:

  • Prof. Joseph E. Harrington, PhD, University of Pennsylvania, The Wharton School, Department of Business Economics & Public Policy, Philadelphia
  • Prof. Dr. Kai Hüschelrath, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim, Forschungsbereich Wettbewerb und Regulierung
  • Ulrich Laitenberger, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Forschungsbereich Wettbewerb und Regulierung
  • Florian Smuda, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Forschungsbereich Wettbewerb und Regulierung