Digitale Märkte und Plattformen

Projektbeschreibung

Digitale Märkte und Plattformen zeichnen sich durch reduzierte Kosten für die Speicherung, Suche und Wiederherstellung von Informationen aus. Zudem weisen sie niedrige Kommunikationskosten auf, was die Koordination mit räumlich entfernten Partnern und die gemeinsame Lösung komplexer Probleme ermöglicht. Ziel dieses Projekts ist die Betrachtung der Mechanismen bestimmter digitaler Märkte und Plattformen aus unterschiedlichen Perspektiven:

  • Wir beschäftigten uns mit der Rolle von Anreiz-Systemen für die Online-Produktion öffentlicher Güter und für Crowdworking als neue Form der Arbeitsorganisation. Zusätzlich untersuchen wir, wie Plattformen zur Informationssammlung und zum Erwerb von Gütern und Dienstleistungen andere verwandte Märkte beeinflussen.
  • Wir betrachten Fragen, die mit der Marktmacht bei großen zweiseitigen Märkten mit erheblichen Netzeffekten, wie z.B. Google, im Zusammenhang stehen. Ferner analysieren wir die Rolle des Wettbewerbs bei der Entwicklung digitaler Infrastrukturen und Dienste, deren wirtschaftliche Bedeutung sowie das Wechselverhalten in Strommärkten. Einen speziellen Untersuchungsgegenstand stellen dabei auffällige Besonderheiten im Kundenverhalten dar.
  • Des Weiteren untersuchen wir das Potenzial von digitalen Plattformen, langfristige Investitionsentscheidungen zu unterstützen. Hierbei konzentrieren wir uns auf Plattformen, die kognitive Vorteile nutzen und die kognitiven Grenzen der menschlichen Entscheidungsprozesse kompensieren. Wir untersuchen ihr Potenzial, verbreitete und wiederkehrende Investitionsfehler zu vermeiden.
  • Zudem betrachten wir, wie und in welchem Maße technologische Innovationen im Bereich digitaler Märkte und Plattformen neue Formen ökonomischer Interaktion ermöglichen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Blockchain-Technologien.

Das Forschungsprojekt wird zu einem besseren Verständnis dafür beitragen, welche Mechanismen Online-Märkten zugrunde liegen und wie diese Einfluss auf Wettbewerbsdynamik und Arbeitskräfteangebot nehmen. Es ist anzunehmen, dass die zu erwartenden Ergebnisse weitreichende Konsequenzen haben werden – nicht nur für die Organisation von Arbeit, Einzelhandel und Finanzen, sondern auch für politische Entscheidungsträger, die über die Notwendigkeit von Regulierungen und wettbewerbspolitischen Interventionen zu bestimmen haben.

Laufzeit: April 2016 - März 2019

Projektteam:

Intern, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung:

  • Prof. Dr. Irene Bertschek, ZEW Forschungsbereich Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Dr. Wolfgang Briglauer, ZEW Forschungsgruppe Wettbewerb und Regulierung
  • Frank Brückbauer, ZEW Forschungsbereich Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement
  • Peter Buchmann, ZEW Forschungsbereiche Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft, und Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement
  • Niklas Dürr, M.Sc., ZEW Forschungsgruppe Wettbewerb und Regulierung
  • Stefan Frübing, M.Sc., ZEW Forschungsgruppe Wettbewerb und Regulierung
  • Sven Heim, ZEW Forschungsgruppe Wettbewerb und Regulierung
  • Prof. Dr. Kai Hüschelrath, ZEW Forschungsgruppe Wettbewerb und Regulierung
  • Zwetelina Iliewa, M.Sc., ZEW Forschungsbereich Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement
  • Reinhold Kesler, M.Sc., ZEW Forschungsbereich Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Dr. Ulrich Laitenberger, ZEW Forschungsbereich Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Dr. Dominik Rehse, ZEW Stabstelle
  • PD Dr. Marianne Saam, ZEW Forschungsbereich Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Dr. Dominik Schober, ZEW Forschungsgruppe Wettbewerb und Regulierung
  • Dr. Olga Slivko, ZEW Forschungsbereich Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Steffen Viete, M.Sc., ZEW Forschungsbereich Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Dr. Oliver Woll, ZEW Forschungsgruppe Wettbewerb und Regulierung

Extern:

  • Kathrin Borchert, M.Sc., Universität Würzburg
  • Prof. Luís Cabral, Ph.D., NYU Stern (USA)
  • Prof. Carlo Cambini, Politecnico, University of Torino (Italien)
  • Prof. Michal Grajek, ESMT European School of Management and Technology, Berlin
  • Prof. Klaus Gugler, Wirtschaftsuniversität Wien (Österreich)
  • Marit Hinnosaar, Ph.D., Collegio Carlo Alberto, Moncalieri (Italien)
  • Toomas Hinnosaar, Ph.D., Collegio Carlo Alberto, Moncalieri (Italien)
  • Dipl.-Inf. Matthias Hirth, Universität Würzburg
  • Prof. Dr. Eng. Phuoc Tran-Gia, Universität Würzburg
  • Dr. Michael Kummer, Georgia Tech School of Economics (USA)
  • Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Weber, Universität Mannheim
  • Prof. Michael Zhang, Hong Kong University of Science and Technology (HKUST), (China)